Zur Geschichte

Laucha kann auf eine reiche geschichtliche Vergangenheit zurückblicken. Prähistorische Funde aus der jüngeren Stein-und Bronzezeit beweisen, dass das Gebiet um Laucha bereits vor 4500 Jahren besiedelt war. In der Folgezeit waren es germanische Stämme, die sich hier niederließen.

Nach der Zerschlagung des Thüringenreiches 531, in der Schlacht bei Scithingi, suchten die Reste der Thüringer eine Bleibe und siedelten sich am Rande der sumpfigen Unstrutniederungen an. Zur gleiche Zeit drangen slawische Siedler in diese Gegend vor. Durch sie erhielt die Ansiedlung den Namen Luchow (auch Luchowo,Luchau),was soviel wie "sumpfige Wiese" heißt. Zum ersten Mal wird der Ort im Jahre 1124 in einem Lehensbrief als Dorf Lochowe erwähnt, das dem Probst von Bad Bibra zinspflichtig ist. 1392 verlieh König Wenzel dem Ort das Stadtrecht und das Stadtwappen.

1409 erhielt die Stadt von Markgraf Friedrich von Meißen die völlige Stadtfreiheit mit Marktrecht, Niedergerichtsbarkeit und freier Ratswahl. Handwerker, insbesonder Tuchmacher, Leineweber und Kürschner begründeten den Reichtum der Stadt. Die große Kirche, das repräsentative Rathaus und die prächtigen Bürgerhäuser mit ihren Portalen zeugen vom einstigen Reichtum der Lauchaer Bürger. Obwohl die Stadt von Bränden, Hochwasser und Kriegsereignissen nicht verschont blieb, brachten es die Bürger immer wieder zu ansehlichem Wohlstand. Auch in der Zeit der Industrialisierung hat Lauch nie seinen ländlichen Charakter verloren.

Nur wenige Betriebe siedeln sich hier an. Im Jahre 1866 entstand eine Zuckerfabrik und 1904 eine Konservenfabrik. Nach dem zweiten Weltkrieg stieg die Bevölkerungszahl kräftig an. Neue Betriebe entstanden, wie beispielsweise das Möbelwerk, der Kreisbetrieb für Landtechnik, die Meliorationsgenossenschaft und das Landbaukombinat, die jedoch nach der Wende geschlossen wurden. Heute ist Laucha und seine Umgebeung besonders für seine touristischen Ziele bei den Besuchern beliebt.

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